Jauchzen und frohlocken Empfehlung

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In Bestform zeigt sich der Aalener Kammerchor auch beim zweiten Konzert in seinem Jubiläumsjahr. In Bestform zeigt sich der Aalener Kammerchor auch beim zweiten Konzert in seinem Jubiläumsjahr. Foto: -uss

Als „ein großartiges vorweihnachtliches Geschenk“ hat Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach am Sonntag durch den Aalener Kammerchor in der voll besetzten St. Stephanus-Kirche in Aalen-Wasseralfingen gewürdigt.

    Brütting hat dieses Lob gleich zu Beginn des Konzerts ausgesprochen. Die Sängerinnen und Sänger haben es sich zusammen mit dem „ensemble variable“ und einem exquisiten Solistenquartett unter der klaren und energischen Stabführung von Thomas Baur anschließend mehr als redlich verdient.

   Der Dirigent hat sich auf die Teile I-III beschränkt, und mit ihnen 80 intensive Minuten beschert. Im zweiten Konzert in seinem Jubiläumsjahr hat sich der 1983 gegründete Konzertchor wieder bestens präpariert gezeigt. Dynamisch makellos, klanglich absolut ausgewogen und im Zusammenspiel mit dem Orchester und den Gesangssolisten tadellos, hat er vor allem in den Chorpartien die Herzen höherschlagen lassen.

   Bevor der Chor den Klassiker dieses Oratoriums  „Jauchzet, frohlocket“ im „Die Geburt des Herrn“ überschriebenen Teil I  anstimmt, nimmt das „ensemble variabile“ gleich Fahrt auf. Und fortan frohlockt es, dass es eine helle Freude ist. Gleich mit seinem ersten wie alle andern von Hans-Roman Kitterer an der Orgel begleiteten Rezitativ stellt sich der Tenor Christopher Fischer in der Evangelistenrolle als ausdrucksstarker, den Text fein ausleuchtender Erzähler vor.

    Nicht minder überzeugend der Altus Jonathan Mayenschein, der sich in seiner Höhenlage sowohl im Rezitativ als auch in der Arie hörbar wohlfühlt. Ohnehin sind die melodischen Grenzen zwischen Rezitativen und Arien fließend. Bach hat gewusst, wie man Farbe ins musikalische Geschehen bringt. Der glockenreine, feine Sopran von Natasha Schnur trifft auf den kraftvollen Bass von Andreas Beinhauer.

   In Teil II „Die Verkündigung an die Hirten“ ist die Tenorarie „Frohe Hirten, eilt“ im Wechselspiel mit einer Querflötistin eine weitere Preziose. Klangliche Süße ohne Zuckerguss bietet die umfangreiche Altusarie „Schlafe, mein Liebster“.

   Mit „Herrscher des Himmels“ eröffnet der Chor Teil III „Anbetung der Hirten“. Hier besticht nochmals das innige Duett von Sopran und Bass. Bis das Oratorium mit der Reprise des Eröffnungschores trostvoll endet. „Standing Ovations“ sind der Dank des Publikums.

Wolfgang Nußbaumer

(11. 12. 2023)

     

        

     

     

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