Kunst überwindet Grenzen
Einen undurchdringlichen Vorhang hat die Kunst zur Seite geschoben.
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Einen undurchdringlichen Vorhang hat die Kunst zur Seite geschoben.
Der Mann hatte Humor. Hatte, weil er vor vier Jahren in seiner Heimatstadt Aalen gestorben ist.
Martin Kusej beginnt seine kraftvolle Inszenierung von Schillers Schauspiel mit dem Ende.
„Blumenfantasie“ hat Maren aus der Martinus Schule der Stiftung Haus Lindenhof ihr farbenprächtiges Bild überschrieben, das im Bandhaus von Schloss Kapfenburg hängt. Sein Titel könnte auch gut das Konzert der Tobias Becker Bigband zusammenfassen, die im großen Saal ihr virtuoses Gebläse eingeschaltet hat.
Ein Donnerschlag, dann zieht Gewisper durch das Stuttgarter Schauspielhaus. „Nervosität an den Kaffeemärkten“, „Verbrecherdrama in Chicago“ oder „Überraschung von oben – Kind fällt aus Zeppelin“. Der Vorhang geht auf, der Tanz auf dem Vulkan kann beginnen.
„unser Leben ist ein bilgerfahrt“ hat Geiler von Kaysersberg anno 1520 in seinem „Narrenschiff“ geschrieben. Sein Leben eine beschwerliche Reise? Da winkt Stefan Aust entschieden ab.
Ist Martin Walser der ewige Kleinbürger? Weil er einen großen Teil seines Personals in den zahlreichen Romanen aus dieser Spezies rekrutiert?
Das erfolgreiche JES-Stück „Oma Monika – was war?“ von Milan Gather hat den ersten Preis bei der 25. Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche "KUSS – Theater sehen! Theater spielen!" in Marburg gewonnen.
Die „Parklandschaft“ aus Drahtgeflecht von Angelika Summa war zuletzt künstlerischer Blickfang auf dem Wasseralfinger Verkehrskreisel vor der Löwenbrauerei. Nun nimmt das „Große Ölkännchen“ von Eckart Steinhauser diesen Platz ein.Verkehrskreisel sind eine kostengünstige Alternative zu einer Ampelkreuzung. Zugleich entsteht durch diesen Kreisverkehr ein neuer, öffentlicher Raum, der gestaltet werden möchte. Neben üppiger Bepflanzung sind zahlreiche Kreisel in Aalen mit Kunst belebt. So begrüßen einen flüchtigen Moment lang das „Haus Haus“ aus Cortenstahl von Werner Pokorny unterhalb der Hochbrücke die Autofahrer*innen, die „Wegweiser“, hochaufragende zweidimensionale Stahlfiguren am Berufsschulzentrum von Juliane Streicher oder in Hofherrnweiler der hohe Obelisk von Werner Zaiß als Hinweis auf die römische Vergangenheit Aalens. Die Besonderheit des Wasseralfinger Verkehrskreisels ist, dass hier Kunstobjekte im Wechsel gezeigt werden. Für einen begrenzten Zeitraum verwandelt sich der Kreisel in eine Freiluftgalerie, die aktuell das „Große Ölkännchen“ von Eckart Steinhauser auf einem Kiesbett zeigt. Es sind Alltagsgegenstände für die sich der Bildhauer interessiert. Zusammengeschweißt aus einem leeren bauchigen Gastank und einem zylindrischen Rohr bildet er die historische Form eines Ölkännchens nach. Ein echter Blickfang wird es aber erst durch sein Großformat. Um ein Vielfaches vergrößert, gewinnt die rostrote Stahlskulptur eine würdevolle Monumentalität und Präsenz. Der Künstler transformiert so ein simples Ölkännchen zu einem besonderen Kunstobjekt.
Der in Friedrichshafen geborene Bildhauer Eckart Steinhauser studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Seitdem lebt und arbeitet er in Ettlingen.
Familientreffen bieten häufig den Stoff aus dem Alpträume gemacht sind. Im Falle der Dramatisierung des Romans „Was Nina wusste“ des israelischen Autors David Grossman ist es ein 90. Geburtstag.