Im Kopfkino geht’s rund Empfehlung

Der Mann mit der Mundharmonika: Michael Hirte. Der Mann mit der Mundharmonika: Michael Hirte. -uss

Zur 18. Auflage des Stiftungsfestes „in situ“ hat das Kapfenburg-Team den roten Teppich ausgerollt.

„nominiert!“ sieht sich die Eröffnungsveranstaltung des Festivals. Für den Ostalb-Oskar oder den Schloß-Grammy? Egal. Wichtig war, dass Landrat Klaus Pavel eine Wette gewonnen und der in einem quietschbunten Anzug das Programm moderierende Erich Hacker nicht Recht behalten hat. 17 mal hatte es geregnet; beim 18. Anlauf hat der Himmel nur so getan.

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Pavel und Hacker haben eine Mordsgaudi mit dem Sakkotausch.

    War von Dirigent Uwe Renz ziemlich schlau, dass er die preisgekrönte Titelmelodie aus dem Film „Zwei Banditen“ nicht in die Liste der Meisterwerke der Filmmusik aufgenommen hat. Wer weiß, wie der Himmel über Schloss Kapfenburg reagiert hätte, wenn die mit zwölf Waldhornisten der „Philharmonie Merck Horns“  noch verstärkte und ohnehin schon opulent besetzte Junge Philharmonie Ostwürttemberg „Raindrops keep fallin’ on my head“ intoniert hätte.

    Der Junge mit der Mundharmonika konnte wettermäßig nichts falsch machen. Am Tag zuvor noch mit einer Goldenen Schallplatte geehrt, hat Michael Hirte auf seinem „Goschenhobel“ mit machtvoller JPO-Unterstützung für die erste Gänsehautwelle in den bis auf den letzten Platz besetzten Tischreihen gesorgt. Vor dem geistigen Auge ersteht Charles Bronson als „Man with a harmonica“, der „Das Lied vom Tod“ spielt.

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     Im Kopfkino ging’s ohnehin ziemlich rund, bis der Oberpyrotechniker Joachim Berner die Suite aus dem „Gladiator“ mit seinem friedlichen Raketenarsenal spektakulär befeuerte. „The same procedure as every year“ – aber immer wieder so schön wie das „Dinner for one“ an Silvester. Zuvor hat noch die aus Hüttlingen stammende und vor zehn Jahren als Praktikantin auf Schloss Kapfenburg schnuppernde Musicaldarstellerin Melanie Bayer mit der „Titanic“-Rührballade „My heart will go on“ erfolgreich die Tränendrüsen stimuliert.

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     Um gute Stimmung haben sich ferner das Johnny Trouble Trio aus Stuttgart mit griffigen Countrysongs, die Paparazzi vom Fotokurs „Kapfenburg“ der Volkshochschulen Aalen und Ostalb – sie haben den Gästen am roten Teppich aufgelauert – und eine vom Aalener Theaterintendanten Tonio Kleinknecht geleitete Theatergruppe des St. Jakobus Gymnasiums Abtsgmünd bemüht. Da war doch noch was. Ein Duft steigt aus der Erinnerung in die Nase. Richtig. Popcorn. Das macht Kino erst schön.

Wolfgang Nußbaumer       

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