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Von Liebe und anderen Dämonen

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Am 19. März steht er beim Theater der Stadt Aalen zum letzten Male mit den "Sonny Boys", einer beschwingte Komödie über das Thema Altern auf der Bühne: Michael Kausch.

Am kommenden Freitag ist der in Aalen lebende Schauspieler allerdings in eigener Sache zu sehen, mit seinem Lyrik-Lieder-Abend "Der Garten". Es gehe dabei um Liebe und anderes Unkraut, verrät die Unterzeile. Und Michael Kausch fügt erklärend an: "Das habe ich nach meinem Abschied von Berlin geschrieben." Sozusagen die lyrische Version von Marlene Dietrichs "Ich hab' noch einen Koffer in Berlin" oder? "Jain", meint der Schauspieler, es befänden sich im Repertoire zwar durchaus melancholische Stücke, aber insgesamt seien die Beiträge umfänglicher. "Von Horaz bis Kausch ist alles zu finden." Fast den gesamten poetischen Schatz der vergangenen 2000 Jahre habe er durchforstet, um zum Thema Kleines, Bedeutendes und Unvergängliches zu finden. Goethe, Fried, Ringelnatz - ob tiefgründig oder heiter - das Thema Liebe gibt einiges her. Bereits 2001 entstand der hörens- wie sehenswerte Zyklus, doch im Gegensatz zu den Anfangsjahren steht Kausch nun nicht alleine auf der Bühne, sondern gemeinsam mit seiner Kollegin Alessandra Ehrlich  und dem Musiker Stefan Rettenmaier. Statt Monolog viel Dialog und Musik, das verspricht gute Freitagabendunterhaltung zumal so manches aus "grauer Vorzeit" nun in neuem Gewand erscheint.

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Apropos "graue Vorzeit", Michael Kausch war in den 1970/80er Jahren nicht nur Liedermacher, damals entstanden zwei LPs, sondern auch Assistenzarzt Dr. Engel in Prof. Brinkmanns "Schwarzwaldklinik", und er spielte in "Liebling Kreuzberg", "Ein Fall für Zwei", "Unser Lehrer Doktor Specht", in "Wolffs Revier" und und und … Übrigens auch in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung "Blüte des Lebens". Bekanntermaßen die Melodie der romantischen Liebe, wobei es beim Liederabend nicht immer ganz so romantisch zugehen wird. Dafür sei es ein ganz natürliches Programm, versichert er. "Das kann ich aber nur machen, weil ich es alleine zusammengestellt habe". Auf alle Fälle weist die Auswahl Kauschsche Handschrift auf. "Sehr persönlich", versichert er, ob allerdings Liebe auch Sünde sein kann, will er nicht verraten. Nur so viel: "Liebe und Treue spielen eine Rolle, wobei ich beides höchst ironisch erörtern möchte."

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Bezüglich des Themas spiele das Alter der Zuhörer keine Rolle, da es sich um etwas Universelles handle, bei dem Lebenserfahrung durchaus von Vorteil sei. Doch alles persönlich? "Sehr, aber zugleich auf andere Menschen übertragbar, deswegen der universelle Charakter. Zugleich geht es um dieses unbestimmte Gefühl der Entschleunigung des Lebens. Allem und jedem hinterherzujagen, das ist eine der Krankheiten unserer Zeit." Mit Blick auf die Liebe eine gewagte These, zu der Michael Kausch eine weitere anfügt: "Für mich gehört Liebe und Angst ebenfalls unabdingbar zusammen. Beides gehört zu uns, beides vereinnahmt uns." Damit beschäftigt sich sein Gedicht "Der Garten". Es handelt von der Liebe, vom Loslassen, der Selbstliebe und all den Projektionen, die damit verbunden sind. Eben bis hin zu der Angst, verlassen zu werden."

INFO
Der Liederabend "Der Garten. Von der Liebe und anderem Unkraut" mit Michael Kausch, Alessandra Ehrlich und Stefan Rettenmaier beginnt am kommenden Freitag (11. März) um 19.30 Uhr im Frapé (Aalen, Julius Bausch Straße 32).

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