Stufenweise zu Tell und Bar

Gunter Heun in der Titelrolle des "Wilhelm Tell". Gunter Heun in der Titelrolle des "Wilhelm Tell". Foto: Jürgen Weller

Auf eine überaus erfolgreiche Spielzeit können die Freilichtspiele Schwäbisch Hall zurückblicken.

   Der Vorsitzende, Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim, und Freilichtspiele-Intendant Christian Doll haben erste Zahlen zur Spielzeit 2018 bekanntgegeben und zufrieden Bilanz gezogen. Der  Festspielsommer 2018 hat über 60.000 Besucher angelockt.

   Gleichzeitig hat Intendant Doll einen ersten Ausblick auf die kommende Spielzeit gegeben. Den Freilichtspielen steht ein besonders spannendes Jahr bevor, da mit William Shakespeares Liebeskomödie „Was ihr wollt“ bereits im März das Neue Globe als zweite Open-Air-Spielstätte eröffnet wird. Passend zu diesem Aufbruch erinnert Doll auf der Großen Treppe an die Anfänge der Freilichtspiele: Mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ begann im Jahr 1925 die erfolgreiche Geschichte der Festspiele, 2019 wird es ab 22. Juni erneut vor St. Michael zu sehen sein.

   Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim und Intendant Christian Doll dankten den knapp 200 Mitarbeitern des Freilichtspiele-Teams, die dafür sorgten, dass die vergangene Spielzeit erfolgreich und reibungslos über die Bühne ging. „Wir haben einen fantastischen Festspielsommer hinter uns, mit tollen Inszenierungen, bestem Festspielwetter und einem hervorragenden Ergebnis von über 60.000 Besuchern“, freute sich Pelgrim. Knapp 10.000 Zuschauer erlebten die Eröffnungsinszenierung auf der Großen Treppe, Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“, ein sehr guter Zuspruch für einen Schauspielklassiker in Schwäbisch Hall.

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Statt vieler Worte viele Songs "In der Bar zum Krokodil". Dolls Experiment ist geglückt.

 

   Besonders erfolgreich liefen die beiden Musiktheaterproduktionen „Saturday Night Fever“ und „In der Bar zum Krokodil – Ab in die wilden 20er“ mit insgesamt ca. 35.000 Besuchern auf der Großen Treppe. „Ich freue mich insbesondere über die Resonanz auf unsere Musiktheater-Uraufführung ‚In der Bar zum Krokodil’“, sagte Intendant und „Bar zum Krokodil“-Co-Autor Christian Doll. „Nach einem eher abwartenden Vorverkauf konnten wir nach der Premiere unsere Verkaufszahlen nochmal um 70 Prozent steigern, was zeigt, dass es sich schnell rumgesprochen hat, dass man dieses Stück nicht verpassen sollte. Unser Experiment, eine Revue komplett ohne Dialoge, nur mit der tollen Musik der zwanziger Jahre zu erzählen, ist offensichtlich voll aufgegangen.“ Auch die Wiederaufnahme auf der Großen Treppe, die Komödie „Don Camillo und Peppone“, war mit über 6.500 Zuschauern in sieben Vorstellungen sehr beliebt.

   „In den Vorstellungen abseits der Großen Treppe haben wir uns in diesem Jahr ganz auf Spielorte in der Haller Innenstadt konzentriert, was sich ausgezahlt hat“, berichtet Doll über das weitere Programm des vergangenen Sommers. Das Kinder- und Familienstück „Karlsson vom Dach“, für das die Haalhalle extra umgebaut wurde, um eine höhere Zuschauerkapazität zu erreichen, lag mit knapp 6.000 Besuchern fast 1.500 Besucher über der Inszenierung „Pinocchio“ im Vorjahr im Haller Theaterzelt. Durchgehend ausverkauft waren die zwanzig Vorstellungen des Theaterspaziergangs „Williams weite Welt“, der am Neuen Globe, auf dem Unterwöhrd und in der Haller Innenstadt stattfand. Mit „Malala – Mädchen mit Buch“ boten die Freilichtspiele zudem eine Inszenierung für Jugendliche und junge Erwachsene im Adolf-Würth-Saal an, die seit der Premiere im Februar knapp 750 Besucher anlockte. Auch die weiteren Veranstaltungen des Rahmenprogramms mit der Late-Night-Serie „Die Pollys bei Olli’s“, dem Spielzeit-Eröffnungskonzert und dem Techno-Märchen „blutrot.“ waren gut besucht.

Eröffnung des Neuen Globe im März 2019 mit „Was ihr wollt“

   Seit Monaten bereitet sich das Freilichtspiele-Team bereits intensiv auf einen Meilenstein in der Geschichte der Freilichtspiele Schwäbisch Hall im März 2019 vor. Am letzten März-Wochenende wird das Neue Globe, das neue Open-Air-Theatergebäude der Freilichtspiele, offiziell eröffnet. Es handelt sich um ein mehrstöckiges Freilichttheater, das dank eines beweglichen Luftkissendachs auch bei Regen und im Winter bespielt werden kann und das auf allen 370 Plätzen beste Sicht für die Zuschauer bietet. Nach einer festlichen Eröffnungsgala wird William Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“, in einer Inszenierung des Festspiel-Intendanten Christian Doll, das erste Stück sein, das im neuen Theater der Freilichtspiele gezeigt wird. Nach der Premiere im März und einigen Vorstellungen im April ist Shakespeares Liebeskomödie auch ein wesentlicher Teil des Sommerprogramms 2019 im Neuen Globe.

   Die Spielzeit auf der Großen Treppe eröffnen die Freilichtspiele am 22. Juni 2019 mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“. Christian Doll ist damit bereits der achte Regisseur, der Hugo von Hofmannsthals berühmtes Spiel vom Sterben des reichen Mannes auf die Große Treppe vor St. Michael bringen wird. Weiter stehen zwei Musiktheater-Produktionen auf der Großen Treppe und im Neuen Globe, das Kinder- und Familienstück „Der Zauberer von Oz“ sowie mehrere Wiederaufnahmen, Gastspiele und Konzerte auf dem Programm.

   Besonders Kinder und Jugendliche werden im kommenden Sommer gleich mehrere Gelegenheiten haben, spannendes Theater im Neuen Globe und an anderen Spielstätten zu erleben. So wird vom 22. bis 27. April die achte Ausgabe des Internationalen Jugendtheaterfestivals Schwäbisch Hall stattfinden, mit Vorstellungen im Neuen Globe und in der Haalhalle. Im Sommerprogramm ist neben dem Kinder- und Familienstück „Der Zauberer von Oz“ im Neuen Globe auch eine Inszenierung des Ensembles TOBOSO zu erleben, das außergewöhnliche Projekte für junge Zuschauer entwickelt. Diese Produktion entsteht im Rahmen der Doppelpass-Kooperation der Freilichtspiele Schwäbisch Hall mit TOBOSO und dem Theater Duisburg, die im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird.

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